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15.07.2014 Markus Bußler

Gold: Der Tag danach …

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Gold

Der Goldpreis ging gestern mit einem dicken Minus aus dem Handel. Einmal mehr erscheint die Bewegung mehr als fragwürdig. Einmal mehr wurden gleich zu Handelsbeginn mehrere Millionen Unzen Papiergold unlimitiert verkauft. Einmal mehr knickte der Goldpreis gleich zu Beginn des Comex-Handels ein.

Gewinnmitnahmen?

Natürlich wurden wieder Gründe gefunden, weshalb der Goldpreis eingebrochen ist: Die Entspannung auf dem portugiesischen Finanzsektor soll es gewesen. Und es tauchte natürlich auch das Argument auf, das immer auftaucht, wenn man eine Bewegung nach unten logisch kaum erklären kann: Gewinnmitnahmen. Goldanleger, die schon etwas länger auf dem Markt aktiv sind, kennen das Spiel schon – und auch das Muster. Weshalb an solchen Tagen gleich zu Beginn des Handels ein derart hohes Handelsvolumen verzeichnet wird, kann freilich keiner erklären.

Es gibt Hoffnung

Aber halten wir uns nicht mit der Vergangenheit auf. Trotz allen Ermittlungen in Sachen Goldpreismanipulation ändert sich die Praxis nämlich anscheinend nicht. Im Gegenteil: Gestern wurden bereits Vergleiche mit dem Goldpreisrcrash im April vergangenen Jahres angestellt. Damals brach der Goldpreis über drei Tage hinweg um mehrere hundert Dollar ein. Doch die Goldbullen können hoffen, dass es diesmal anders ist. Und das hat Gründe:

1. Der Goldpreisrutsch zu Handelsbeginn zog keine nennenswerten Anschlussverkäufe nach sich. Sprich: Der Goldpreis ging in etwa dort aus dem Handel, wo er auch zu Beginn des Handels stand.

2. Die Minenaktien gerieten zwar unter Druck. Doch im Großen und Ganzen kam es zu keinen panikartigen Verkäufen wie noch im April vergangenen Jahres. Der HUI konnte sich vergleichsweise gut behaupten.

3. Der Silberpreis gab nicht überproportional nach. Noch vor einem Jahr hätte ein Goldpreisrutsch von 2,5 Prozent wohl einen Silberpreisrutsch von 5,0 Prozent nach sich gezogen. Doch diesmal gaben Gold und Silber prozentual in etwa gleich nach.

4. Heute ist der Handel vergleichsweise ruhig. In Asien und Europa kommt es zu keinen panikartigen Verkäufen bei Gold.

Noch ist die Lage nicht überstanden. Doch es deutet sich an, dass sich der April 2013 nicht wiederholt. Zwar gibt es Parallelen, insbesondere mit Blick auf die Positionierung der kommerziellen Händler an der Comex. Doch diese Positionierung muss nicht zwangsläufig zu einem Crash führen. Zudem dürfte es spannend werden, wie viele Händler mit dem Kursrutsch von gestern ihre Short-Positionen bereits wieder eingedeckt haben.

DER AKTIONÄR rät angesichts der wackeligen Situation nicht zu Goldinvestments in hochspekulativen Optionsscheinen. Doch bei der einen oder anderen Minenaktie lohnt sich ein genauer Blick. B2Gold, Goldcorp oder auch Detour Gold sind dabei die Favoriten.

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