Sah es noch Mitte Juli so aus, als könnte dem Goldpreis endlich der Ausbruch nach oben gelingen, so musste das Edelmetall in den vergangenen Wochen wieder einen Rückschlag einstecken. Dabei rutschte der Goldpreis zuletzt sogar unter die 200-Tage-Linie und auch unter den Support bei 1.280 Dollar. Für Druck sorgte in der vergangenen Woche unter anderem die Sitzung der amerikanischen Notenbank. Dem Protokoll zufolge halten viele Ratsmitglieder eine frühere Zinserhöhung für angemessen. Aus charttechnischer Sicht ist es nun wichtig, die genannten Unterstützungen schnell zurückzuerobern. Andernfalls wäre ein Test des Juni-Zwischentiefs bei 1.240 Dollar sehr wahrscheinlich.
Chinas und Indiens Nachfrage enttäuscht
Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank erklärt zudem: Nach enttäuschenden China-Daten scheint auch die indische Goldnachfrage weiter keine Fahrt aufzunehmen, wie aus den niedrigen lokalen Prämien deutlich wird: Diese dürften nach Einschätzung des größten Goldverarbeiters des Landes in diesem Jahr drei bis vier Dollar je Feinunze betragen - nur halb so viel wie letztes Jahr.