Harte Zeiten für Goldanleger: Das Edelmetall verbucht mittlerweile sieben Wochen in Folge mit Kursverlusten. Die Erholungstendenzen zum Ende der vergangenen Woche bestätigten sich zum Wochenauftakt nicht. Gold geriet erneut unter Druck. Der Gegenwind kommt vor allem von der Währungsseite und der anziehenden Rendite der US-Staatsanleihen.
Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen zog in den USA gestern um 0,068 Prozent auf 2,96 Prozent an. Das ist der höchste Stand seit Mitte Juni – damit rückt die geradezu magische Marke von drei Prozent wieder in den Fokus der Anleger. Angeblich ist der Anstieg eine Reaktion darauf, dass die Renditen auch in anderen Ländern, zum Beispiel Japan wieder steigen können. Tatsächlich aber dürfte damit dem Wirtschaftswachstum Rechnung getragen werden. Der GDP now Index signalisierte zuletzt ein Wachstum von 4,5 Prozent.
Zölle auf chinesische Importe
Dazu wütete Trump, dass er alle Waren aus China mit Zöllen belegen werde. Das wiederum brachte die chinesische Währung unter Druck und stärkte den Dollar weiter. Schon in den vergangenen Wochen ging der Rückgang bei Gold mit einem Absturz der chinesischen Währung von rund zehn Prozent einher. Das belastet Gold weiterhin.
Mit anderen Worten: Wir sehen aktuell ein mehr als ungünstiges Umfeld für Gold und auch andere Rohstoffe. Schließlich fällt Gold nicht alleine, sondern im Verbund mit Silber, Kupfer, Nickel und anderen Industriemetallen. Für einen Boden beim Goldpreis wird es entscheidend sein, dass sich die chinesische Währung gegen den Dollar stabilisiert. Donald Trump sprach zwar kürzlich davon, dass ihm der Dollar zu stark ist – sorgt aber gleichzeitig mit seinen immer währenden verbalen Attacken gegen China dafür, dass der Dollar noch stärker wird. Sicherlich ist das nicht im Interesse der USA, doch kurzfristig zeigt der Trend für die chinesische Währung nach unten – und auch der für Gold.