Der Goldpreis ist Ende Juli auf ein neues Rekordhoch ausgebrochen. Seither Anfang des Monats hält er sich nun knapp oberhalb der 2.000 US-Dollar-Marke. Ein neues Hoch beim wichtigsten Edelmetall ist ein starkes Signal – mit Auswirkungen auf den gesamten Finanzmarkt. In der Historie hatte das typische Konsequenzen für das Metall selbst wie auch den Aktienmarkt.
Gold bleibt „on fire“
Über viele Jahre war mit den Edelmetallen kaum ein Blumentopf zu gewinnen. Doch seit dem letzten Sommer hat das Gold wieder einen Aufwärtstrend eingeschlagen, der nun auch zum Allzeithoch führte. Historisch gesehen bedeutet das eher den Auftakt als das Ende der Hausse. Die folgende Tabelle zeigt alle neuen Allzeithochs des Goldpreises seit 1968, in denen nicht bereits im halben Jahr zuvor ein neues Hoch markiert worden ist. Die Konsequenz für die kommenden drei Monate (Spalte 3) fällt weitgehend einheitlich aus: Der Weg führte mit einer leichten Ausnahme stets weiter nach oben.
Aktienmärkte: Gemischtes Bild
Für den Aktienmarkt präsentiert sich dieses Signal dagegen als weniger erbaulich: Gleich drei Krisenzeiten schlossen sich für den Aktienmarkt an die wenigen Gold-Allzeithoch an. Auch heuer stehen die steigenden Edelmetallnotierungen mit der wachsenden Unsicherheit an den Märkten in Verbindung. Ein Jahr nach einem neuen Gold-Allzeithoch kam der S&P500 bislang im Durchschnitt dadurch auf ein Minus von 4,1 Prozent. Der DAX kam in dieser Situation immerhin um 1,3 Prozent voran. Das liegt aber ebenfalls deutlich unter seinem sonstigen Anstieg im gleichen Zeitraum. Freilich muss man die Ergebnisse in Anbetracht der lediglich neun Beobachtungen mit besonderer Vorsicht betrachten. Denn immerhin: Es waren auch schon bullishe Aktienphasen trotz Rekordständen beim Gold zu verzeichnen.