Der Goldpreis hat sich im zu Ende gehenden Jahr 2019 gut entwickelt. Das Edelmetall stand zwar im Schatten von Palladium. Aber das Plus von rund 18 Prozent kann sich dennoch sehen lassen. Noch deutlicher notieren die Minenaktien im Plus. Gemessen am GDX liegt das Plus bei rund 38 Prozent. Ein goldenes Jahr also? Sicher, mehr geht immer. Doch angesichts der beiden schwachen Jahre 2017 und 2018 dürften Goldanleger in diesem Jahr zufrieden sein.
Zwei Wermutstropfen gibt es: Zum einen haben es die Minenaktien noch nicht geschafft – wieder gemessen am GDX – das Hoch aus 2016 zu übertreffen. Zum anderen hat auch der Silberpreis, anders als der Goldpreis, kein neues Hoch über dem aus dem Jahr 2016 erzielt. Das ist auch der Grund, weshalb manch einer unkt, bei Gold sehe man aktuell nur eine Rallye, die auf wackeligen Beinen stehe. Allerdings spricht einiges dafür, dass Gold weiter steigende Kurse in den kommenden Monaten sehen wird. Neben dem Chart sollten Anleger stets im Hinterkopf behalten, dass Gold in vielen Währungen im zu Ende gehenden Jahr ein neues Allzeithoch erreicht hat – darunter zum Beispiel in Euro, in Kanadische Dollar, in Australische Dollar. Das kann durchaus als Vorbote dessen gesehen werden, was in US-Dollar noch bevorsteht. Dazu kommt: Der US-Dollar (gemessen am US-Dollar-Index DXY) scheint ein größeres Top ausgebildet zu haben. Der US-Dollar sollte in den kommenden Wochen und Monaten (Jahren?) leichter tendieren, was tendenziell den Goldpreis unterstützen sollte.
Die aktuelle Rallye sollte uns noch einige Wochen begleiten, bevor die nächste Konsolidierung das Fundament für eine größere Bewegung in den Sommer und Herbst hineinlegen. Diese Welle kann Gold durchaus in den Bereich von 1.750 Dollar – möglicherweise sogar mehr – führen. Die Minenaktien dürften von dieser Bewegung überproportional profitieren. Und da hier noch einiges an Nachholpotenzial schlummert, dürfen Goldanleger optimistisch auf das neue Jahr schielen. Es könnte erneut ein goldenes Jahr werden.