Die Experten von Börse Online verweisen auf den riesigen Börsenerfolg der im Jahr 1987 gegründeten Gilead Sciences. Jüngst stieg die Marktkapitalisierung erstmals auf mehr als 100 Milliarden Euro und nun kostet das Biotechnologie-Unternehmen 116 Milliarden Euro: Der US-Konzern sei verdient auf dem Börsenolymp angekommen. Schließlich sei Gilead weltweit führend bei der Behandlung der chronischen HIV-Immunschwäche und habe die lebensgefährliche Infektionskrankheit Hepatitis C im Alleingang besiegt. Das Biotechnologie-Unternehmen hat beste Chancen, in die erste Liga der Pharma-Konzerne aufzusteigen. Die Marktkapitalisierung dort liegt typischerweise zwischen 150 und 200 Milliarden Euro.
Gilead dürfte auf absehbare Zeit glänzende Zahlen abliefern. In den ersten sechs Monaten 2014 hat sich der Konzernerlös im Jahresvergleich mehr als verdoppelt. Alleine der Umsatz mit "Sovaldi" belief sich im ersten Quartal des laufenden Jahres auf 1,7 Milliarden Euro und im zweiten Quartal bereits auf 2,7 Milliarden. "Truvada", ein HIV-Medikament mit einem Jahresumsatz von mehr als drei Milliarden Dollar, hat erhebliches Potenzial. Vor wenigen Wochen empfahlen US-Gesundheitsbehörden sogenannten Risikogruppen, die Tablette als AIDS-Prophylaxe einzunehmen. Mittelfristig könnte "Truvada" für alle ein Thema werden, die Spaß an Sex haben. Das Geld quillt Gilead geradezu aus allen Taschen und das KGV für das nächste Jahr beträgt weniger als 11. Das ist billig. Gilead baut zudem mit der Onkologie ein drittes Standbein auf. Der Wirkstoff "Idelalisib", erfolgreich bei der Behandlung von Blutkrebs, wurde in den USA soeben zugelassen. Weitere aussichtsreiche Krebsmittel befinden sich in der Entwicklung.
Zwar kann es jederzeit wieder zu Kursrückschlägen von zehn, 20 oder mehr Prozent kommen, die nächste Korrektur dürfte allerdings eine weitere gute Einstiegsgelegenheit bieten. Gilead Sciences könnte bald das wertvollste Pharmaunternehmen der Welt werden. Das Kursziel beträgt 110 Euro und der Stop-Loss sollte bei 68 Euro gesetzt werden.
Gilead Sciences: Im Olymp angekommen; Börsenwelt Presseschau I
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