Eigentor von der ARD. Am Sonntag wurden in der Sendung „Günter Jauch“ Aussagen von besorgten Bürgern eingeblendet. In einem der Einspieler war im Hintergrund deutlich ein „GEZ abschaffen!“-Schild zu sehen, was in der Talkshow thematisiert und vom Publikum zustimmend beklatscht wurde.
Aus für GEZ – Aus für ARD und ZDF?
Bereits zum Jahreswechsel war auf der Seite des Bundesfinanzministeriums ein sehr brisantes Gutachten erschienen. Der mit Dutzenden Professoren gespickte Wissenschaftliche Beirat rät zu einer grundlegenden Reform. Demnach seien die Gründe, womit das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einst gerechtfertigt wurde, weitgehend Vergangenheit. Damals gab es nur eine Handvoll Sender und der staatliche Eingriff sollte etwa verhindern, dass sich eine Art Monopol bildet. Diese Bedenken scheinen heute angesichts von Hunderten Sendern und des Internets obsolet. Zudem weisen die Wissenschaftler auf das aufgeblähte, durch die Bürger zwangsweise finanzierte System hin.
19 Jahre TV in einem Jahr
So betrieben alleine die Öffentlich-Rechtlichen 22 Fernsehkanäle sowie 67 Radioprogramme und Internet-Aktivitäten. In nur einem Jahr werden damit 19 Jahre TV produziert! Der Rat: ARD, ZDF und Co sollten sich deutlich zurücknehmen. Zudem solle komplett auf die Werbefinanzierung verzichtet werden. Noch ist es nur ein Ratschlag und die Lobby der alten deutschen Sender groß. Doch auf lange Sicht dürfen RTL und Co auf eine entscheidende Schwächung ihrer großen „staatlichen“ Konkurrenten hoffen. Immerhin vereinen ARD und ZDF derzeit ein Werbevolumen von 300 Millionen Euro auf sich.
Dividenden-Aktien
Schon kurzfristig wird eine weitere regulatorische Änderung den TV-Sendern Rückenwind verleihen. Mehr dazu und wie die deutschen Medientitel ProSiebenSat1 und RTL von diesen Entwicklungen profitieren, lesen Sie hier in der neuen AKTIONÄR-Ausgabe 05/2015.