Der Nivea-Hersteller Beiersdorf hat im ersten Halbjahr mit seinen Pflegeprodukten ordentlich Geld verdient. Das bescherte dem Konzern ein gutes Gewinnwachstum. Doch ein Aspekt verhagelt die gute Stimmung – auch an der Börse.
Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat seine Zahlen fürs erste Halbjahr vorgelegt und in den ersten sechs Monaten mehr verdient als vor Jahresfrist. Vor allem die Pflegeprodukte für Haut und Körper (am bekanntesten ist Nivea) steigerten den Gewinn. Dieser kletterte im ersten Halbjahr von 508 Millionen auf 513 Millionen Euro.
Bei Tesa bleibt nichts kleben
Eine positive Meldung, wenn nicht der Umsatzrückgang und das schleppende Klebestoff-Geschäft wären. Der Unternehmensbereich Tesa bremste die Entwicklung des Konzerns leicht aus. Der Umsatz wuchs organisch zwar um 2,8 Prozent. Bezieht man allerdings die negativen Währungseffekte mit ein, steht unterm Strich ein Umsatzrückgang von 1,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro.
Die Aussichten für das laufende Jahr sind hingegen vielversprechender: Der Hamburger Konzern rechnet mit einem Umsatzplus zwischen drei und vier Prozent. Die operative Rendite soll ebenfalls steigen. Im Vorjahr betrug sie noch 14,4 Prozent, im ersten Halbjahr diesen Jahres schon 15,3 Prozent. "Insgesamt sind wir vorsichtig zuversichtlich für das Gesamtjahr", bilanzierte Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich - auch wenn politische und wirtschaftliche Turbulenzen in vielen Ländern die Verbraucher zunehmend verunsicherten.
Auf diese Marke achten
Die Aktie von Beiersdorf verlor im frühen Handel über drei Prozent und fiel auf 82,48 Euro. Sollten die Papiere die Marke bei 85 Euro nachhaltig überwinden, stünde dem Kauf nichts mehr im Weg. Die solide Entwicklung und die laut Analysteneinschätzungen erreichbare Jahresprognose, sprechen trotz des Umsatzrückgangs für Beiersdorf.