Die Aktie von Gerry Weber steht nach Bekanntgabe der Zahlen für das erste Quartal deutlich im Minus. Der milde Winter macht dem Modekonzern zu schaffen. Im ersten Geschäftsquartal 2014 hatte der Modekonzern den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 190,4 Millionen Euro gesteigert. Die Erlöse im Filialgeschäft kletterten um gut 14 Prozent und machten damit 51,3 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Das operative Ergebnis stieg nur leicht auf von 17,8 auf 18,3 Millionen Euro an. Höhere Abschreibungen wegen des Expansionskurses im Filialgeschäft und das Vorziehen der Winterrabattaktionen vom zweiten auf das erste Quartal drücken auf die Gewinnentwicklung.
Auf Kurs zu Jahresziel
Konzernchef Gerhard Weber bestätigte die Ziele für das laufende Jahr. Weber rechnet mit einem Umsatzanstieg auf mindestens 900 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2014. Das EBIT soll auf 120 Millionen Euro steigen. Im vergangen Jahr 2013 hatten ungünstige Wetterbedingungen das Geschäft erschwert. „Erst war es zu Warm, dann zu klar“, so Weber.
Chefwechsel in Sicht
Dem Modekonzern steht ein Generationenwechsel bevor. Der Konzerngründer und Vorstandsvorsitzende Gerhard Weber (72) kündigte Ende Februar an, sich im Oktober aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen. Drei gleichberechtigte Vorstände lenken künftig den Konzern, darunter Webers Sohn Ralf. Der Konzerngründer selbst will in den Aufsichtsrat wechseln, aber nicht den Vorsitz übernehmen.
Langfristig interessantes Investment
Schwache Tage können Anleger bei der Gerry Weber-Aktie als Einstiegschance nutzen. Langfristig bleibt der Wert ein interessantes Investment. Durch die Bestätigung der Prognose dürfte sich die Aktie mittelfristig wieder in den Bereich des Jahreshochs bei 39,35 Euro bewegen. Investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 28 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)