Am Montag hat General Electric erst bekannt gegeben, dass das Gasmotorengeschäfts für 3,25 Milliarden Dollar an den Finanzinvestor Advent verkauft wird. Nun legt die Industrieikone noch einmal nach: Sowohl das Medizingeschäft als auch der Öl- und Gasbereich sollen abgestoßen werden.
In der Medizintechnik machte GE zuletzt einen Umsatz von über 19 Milliarden Dollar. Künftig soll die Sparte nun ausgegliedert werden. Auch der 62,5-prozentige Anteil an der Öl- und Gastochter Baker Hughes soll in den kommenden zwei bis drei Jahren verkauft werden. Der Verwaltungsrat hat den Plänen laut GE-Mitteilung bereits zugestimmt.
GE-Chef John Flannery sprach von einem Meilenstein der Konzerngeschichte. Der Konzern werde durch die radikalen Einschnitte agiler und könne zudem die Verbindlichkeiten abbauen. Bis 2020 sollen die Schulden um 25 Milliarden Dollar sinken, es wird zudem mit Einsparungen von mindestens 500 Millionen Dollar pro Jahr gerechnet. GE wird sich damit künftig auf die Bereiche Kraftwerke, Erneuerbare Energien und Luftfahrt konzentrieren. Hier sei laut Flannery das größte Wachstum möglich.
Es geht voran
Der Umbau schreitet nun schnell voran. Flannery tut gut daran, das unübersichtliche Konglomerat GE zu verschlanken. Auch an der Börse kommt das am Dienstag gut an. Mit dem kriselnden Gasturbinengeschäft bleibt aber ein Risikobereich. Anleger sollten die Aktie nach dem deutlichen Rücksetzer auf dem Radar haben. Ein Neueinstieg bietet sich aktuell aber noch nicht an.