Nach der langen Talfahrt sendete die Aktie von General Electric am Dienstag ein Lebenszeichen. Die Industrie-Ikone will die Beteiligung am Ölfelddienstleister Baker Hughes reduzieren, um die angeschlagene Cashposition zu stärken. Langfristig bleibt das Bild trotz der ersten Gegenbewegung aber kritisch.
Bis zu 20 Prozent an Baker Hughes will GE verkaufen. Das könnte bis zu vier Milliarden Dollar in die Kassen spülen. Aktuell hält GE 62,5 Prozent an Baker Hughes, die Mehrheit an der Tochter soll auch nach dem Verkauf behalten werden. Bis Mitte 2019 läuft allerdings auch noch eine Lock-Up-Periode, zu der sich GE beim Kauf im Juli 2017 verpflichtet hatte.
Fraglich bleibt, wie es mit Baker Hughes nun weitergeht. „Die Trennung ist offensichtlich beschlossen, aber letztlich müssen beide Konzerne Anlagen und Verbindlichkeiten teilen“, so Chirag Rathi vom Beratungs- und Analyse-Unternehmen Frost & Sullivan. „Es ist keine saubere endgültige Trennung. Die Geschäfte werden sich auch künftig überschneiden.“
Kein Kauf
Es ist positiv zu werten, dass GE die angeschlagene Bilanz aufpolieren will. Doch auch nach dem Verkauf des Baker-Hughes-Anteils bleiben zahlreiche Baustellen. Anleger sollten die Aktie nach wie vor nicht anfassen. Deutlich besser läuft der Turbo-Short mit der WKN MF4CNU aus Ausgabe 42/18. Anleger sollten aber den Stopp im Auge behalten, der zur Gewinnabsicherung auf 10,00 Euro nachgezogen wurde.