Am Dienstag hat General Electric seine Anleger wieder einmal mit schwachen Zahlen verprellt. Die Liste der Enttäuschungen wird dabei immer länger. Im Zuge des deutlichen Abverkaufs ist die Aktie erstmals seit der Finanzkrise wieder unter die 10-Dollar-Marke gefallen. Weitere Verluste sind zu befürchten.
Es ist schwer zu sagen, was letztlich hauptverantwortlich für den neuerlichen Kurssturz bei GE war – auf zu vielen Ebenen hat die Industrie-Ikone enttäuscht. Umsatz und Gewinn lagen deutlich unter den Erwartungen, die Dividende wurde radikal auf einen Cent je Aktie zusammengestrichen, milliardenschwere Abschreibungen führten zu einem Quartalsverlust von 22,6 Milliarden Dollar und es laufen Ermittlungen des SEC wegen der Bilanzierungsmethoden.
Ob es dem neuen Konzernchef Larry Culp gelingt, den schlingernden Industrieriesen wieder in die Spur zu bringen, bleibt offen. Er strahlt zwar Zuversicht aus und will durch neue Strukturen das volle Potenzial von GE wieder ausschöpfen. Doch nach wie vor bleiben die Risiken mit der schwachen Bilanz und den Altlasten hoch. Vor allem die SEC-Ermittlungen verunsichern die Anleger nun zusätzlich.
Short bleiben
DER AKTIONÄR warnt seit Monaten vor den strukturellen Problemen bei GE. Daran hat sich nach wie vor nichts geändert. Ob der Fall in den einstelligen Kursbereich bereits die Spitze der Fahnenstange war, bleibt deshalb fraglich. Der Turbo-Short mit der WKN MF4CNU aus Ausgabe 42/18 legt weiter zu und liegt bereits 50 Prozent im Plus. Anleger sollten nach den Zahlen die Gewinne absichern und den Stopp weiter auf nun 8,00 Euro nachziehen.