General Electric hat am Donnerstag die Gewinnziele für 2019 veröffentlicht. Mit den Zahlen lag die US-Industrieikone klar unter den Erwartungen der Analysten. Nach einem ersten scharfen Rücksetzer reagiert die Aktie vorbörslich aber sogar mit einem Plus auf die Aussagen von Konzernchef Larry Culp. Denn Besserung ist in Sicht.
Für 2019 peilt General Electric ein bereinigtes Ergebnis zwischen 50 und 60 Cent je Aktie an. Experten hatten im Durchschnitt mit 70 Cent gerechnet. Zudem dürfte der freie operative Cash Flow wie bereits angekündigt negativ sein. Zwischen null und zwei Milliarden Euro soll das Minus betragen.
„Die Herausforderungen für GE sind komplex, aber klar“, sagte CEO Larry Culp. „Wir sehen 2019 als ein Jahr des Neustarts.“ Seine Prioritäten liegen darin, die Schulden zu reduzieren und die Performance der Industriesparten zu verbessern – insbesondere, die der kriselnden Kraftwerkssparte. 2020 soll der Cash Flow dann wieder positiv sein und sich ab 2021 deutlich verbessern – auch im Kraftwerksgeschäft.
Dabeibleiben
Culps offene Worte fallen wohltuend gut auf. GE steht inzwischen zu den Fehlern der Vergangenheit, räumt die Baustellen im Konzern nach und nach auf und rüstet sich für eine starke Zukunft. Es ist deshalb entgegen erster Medienberichte kein Schock, dass die Erwartungen für 2019 eher gering sind. Die GE-Aktie ist auch weiterhin nur etwas für Mutige. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist aber attraktiv. Der Stoppkurs bleibt bei 7,50 Euro.