Die Talfahrt von General Electric nimmt immer dramatischere Züge an. Von der ersten Hoffnung einer Trendwende unter dem neuen Konzernchef Larry Culp ist nichts mehr zu spüren. Doch immerhin hat Culp nun erste Schritte eingeleitet, um die Industrieikone wieder in die Spur zu bringen. Der Weg bleibt aber weit.
Laut Bloomberg ist GE in Gesprächen über den Verkauf des kommerziellen Lichtgeschäfts. Bereits in dieser Woche könnte demnach ein Deal mit der Private-Equity-Firma American Industrial Partners verkündet werden. GE lehnte zwar einen Kommentar ab, es ist aber bekannt, dass sich der Konzern künftig auf Luftfahrt, Kraftwerke und Erneuerbare Energien konzentrieren will. Der Verkauf eines weiteren Teils der Lichtsparte wäre somit ein logischer Schritt.
Doch Culp hat auch selbst ein Zeichen gesetzt, dass er an den Turnaround glaubt. Für knapp 2,2 Millionen Dollar hat er Papiere von GE gekauft – zu einem Preis von 9,73 Dollar je Aktie. Bereits zuletzt hatte Culp gesagt, dass GE „ein fundamental starkes Unternehmen bleibe“. Mit seinem Insiderkauf untermauert der ehemalige Danaher-Chef nun seine markigen Worte.
Risiken bleiben hoch
Der Fokus auf weniger Sparten macht Sinn, auch der Insiderverkauf ist ein gutes Zeichen. Für Entwarnung ist es bei GE aber noch zu früh. Die Risiken bleiben hoch: Bilanzschwäche, SEC-Ermittlungen und weiterhin drohende Milliardenabschreibungen belasten den Kurs. Anleger bleiben deshalb weiter auf der Short-Seite. Der Turbo-Short mit der WKN MF4CNU aus Ausgabe 42/18 liegt inzwischen bereits 60 Prozent im Plus. Anleger sollten die Gewinne absichern und den Stopp erneut nachziehen – auf 8,50 Euro.