Der drastische Ausverkauf bei General Electric setzt sich ungebremst fort. Die Aktie ist am Freitag im Tief bis auf 8,15 Dollar oder umgerechnet 7,17 Euro gefallen. Der Grund für die Beschleunigung der Talfahrt: Der renommierte Experte Stephen Tusa warnte vor anhaltenden Risiken bei der Industrie-Ikone.
JPMorgan-Analyst Tusa gilt als größter GE-Bär an der Wall Street. Bereits seit 2016, als die Aktie noch bei rund 30 Dollar stand, empfiehlt er den Verkauf. Ein guter Rat, immerhin steht seitdem ein Minus von über 70 Prozent zu Buche. Inzwischen hat Tusa seine Einschätzung erneut überarbeitet und das Ziel von zehn auf sechs Dollar gesenkt. Das Votum lautet nach wie vor „Underweight“.
GE habe mit den jüngsten Zahlen an fast allen Fronten schwächer abgeschnitten als erwartet. Vor allem in der kriselnden Kraftwerkssparte gibt es nach wie vor viele Probleme. Sorgen macht zudem die Bilanz. Gewinne und Cash-Flow gehen bei GE deutlich schneller zurück als die Schulden. Es erscheint zudem fraglich, ob die Dividendenkürzung, der Chefwechsel und die Spartenverkäufe ausreichen, um wieder in die Spur zu finden. Die „Uhr tickt“, zeigt sich Tusa weiter skeptisch.
Short bleiben
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Meinung: Die Risiken bei GE überwiegen, ein Kauf der Aktie bietet sich nicht an. Der Turbo-Short mit der WKN MF4CNU entwickelt sich dagegen weiter glänzend. Seit der Empfehlung in Ausgabe 42/18 liegt der Schein bereits 75 Prozent im Plus. Anleger sollten den Stopp nun zur Gewinnabsicherung weiter auf 9,50 Euro nachziehen.