Die Kreditwürdigkeit von General Electric ist stark gefährdet. Um die Gefahr abzuwenden, dass die die Anleihen auf „Ramschniveau“ abgestuft werden, plant der Industriekonzern den Verkauf von einigen Bereichen. Doch wegen des Verkaufsdrucks beruhigt das die Anleger nicht, die Aktie hat vielmehr erneut ein Mehrjahrestief erreicht.
„GE als Junk-Bond ist weit davon entfernt, undenkbar zu sein. (…) Die Lage ist viel schlimmer als am Markt eingepreist“, schätzt Mike Terwilliger von Resource Alts die Situation bei GE als äußerst kritisch ein. Das Problem: Ein Downgrade der Anleihen würde dafür sorgen, dass der Zugang zu neuen Kreditlinien erschwert wird.
Die US-Industrie-Ikone hat bereits angekündigt, sich von Teilen des Konzerns zu trennen. Bei Anlegern herrscht nun aber eine neue Sorge. Da potenzielle Interessenten wissen, dass GE dringend auf Cash angewiesen ist, könnte es zum Ausverkauf kommen. Es drohen ein Verkauf der Assets deutlich unter dem eigentlichen Wert und dann auch weitere Verluste bei der ohnehin schwer angeschlagenen Aktie.
Short bleiben
GE muss die Bilanz aufpolieren. Es bleibt fraglich, wie schnell das gelingt und zu welchen Preisen die Assets letztlich über den Tisch gehen. Nach wie vor bleiben die Risiken groß, selbst eine Insolvenz der Ikone scheint nicht mehr völlig abwegig. Anleger bleiben short. Der Schein mit der WKN MF4CNU notiert 95 Prozent im Plus. Der Stopp wurde auf 11,00 Euro nachgezogen.