Über viele Jahre stand General Electric symbolisch für die starke US-Wirtschaft. Doch das ist vorbei. In der jüngeren Vergangenheit gilt die Industrieikone eher als Beispiel für Missmanagement und Milliardenverluste. Ein Blick auf die nackten Zahlen zeigt, wie tief GE inzwischen gefallen ist.
Noch Anfang des Jahrtausends war General Electric der wertvollste Konzern der Welt. Im August 2000 betrug die Marktkapitalisierung stolze 594 Milliarden Dollar. Heute ist die Aktie nicht einmal mehr im US-Leitindex Dow Jones vertreten. Der Grund ist klar: Mit einem Börsenwert von 68 Milliarden Dollar hat GE 89 Prozent an Wert verloren. Selbst im S&P 500 rangiert der Konzern damit lediglich noch im Mittelfeld.
Bereits in der Finanzkrise hatte sich die Lage bei GE einst so zugespitzt. Die Aktie notierte im Tief sogar bei 5,72 Dollar, 2000 wurde das Hoch noch bei 60,50 Dollar erreicht. Doch der aktuelle Absturz ist erneut enorm. Seit dem Mehrjahreshoch 2016 bei 30,50 Dollar ist der Kurs um 74 Prozent auf 7,81 Dollar eingebrochen. Dramatisch: Inzwischen droht sogar ein Downgrade der Rating-Agenturen in den Junk-Bond-Bereich. Da es auch operativ nicht gut läuft, wird es eine Herkulesaufgabe für das Management, den schlingernden Riesen wieder in die richtigen Bahnen zu lenken – und die schlimmen Zahlen damit vielleicht vergessen zu machen.
Short bleiben
GE erscheint nach dem Absturz auf den ersten Blick günstig. Doch die Risiken bleiben weiter hoch. Ein weiterer Kursverfall ist durchaus möglich. Anleger sollten nicht in das fallende Messer greifen. Wer den empfohlenen Short mit der WKN MF4CNU gekauft hat, freut sich dagegen weiter über gut 80 Prozent Plus und lässt die Gewinne mit Stopp bei 10,00 Euro laufen.