Unter dem Codenamen „Titan“ treibt Apple angeblich seit Jahren ein eigenes Auto-Projekt voran. Nun hat der iKonzern erneut einen hochrangigen Ex-Tesla-Ingenieur verpflichtet. Eine Recherche enthüllt weitere verblüffende Parallelen. Zudem bestätigt Apples Personalpolitik eine Einschätzung des AKTIONÄR zu Übernahmegerüchten.
Apple hat Steve MacManus verpflichtet. Er war zuvor die Nummer zwei unter den Tesla-Ingenieuren, die am Interieur und Exterieur der Autos arbeiteten. Bei Apple rückt MacManus an die Spitze. Das verrät sein LinkedIn-Profil.
MacManus hat seit 2015 bei Tesla gearbeitet. Vorher war er bei Jaguar Land Rover, Bentley Motors und Aston Martin tätig. Apple hat die Personalie bislang nicht kommentiert.
Im März verpflichtete Apple bereits Michael Schwekutsch, der als einer der führenden Köpfe hinter Teslas Elektroauto-Antrieb gilt. Vergangenen August wurde Doug Field angeworben. Field war zuvor Chef der Fahrzeugentwicklung bei Tesla.
Schon 2016 berichtete DER AKTIONÄR über Chris Porritts Wechsel zu Apple. Porritts war zuvor Vizechef der Fahrzeugentwicklung (Vice President of Vehicle-Engineering) bei Tesla. Er hatte, wie der jetzt verpflichtete MacManus, nicht nur bei Tesla, sondern auch bei Land Rover und Aston Martin gearbeitet. Bei Apple ist Porritts offiziell im Bereich „Special Projects Group“ tätig.
2015 hatte Apple bereits Jamie Carlson abgeworben, der an Teslas Autopilot-Programm gearbeitet hatte.
Aufgrund von Apples Abwerbe-Wut kommen immer wieder Gerüchte auf, der iKonzern wolle Tesla übernehmen. Bereits vor zwei Monaten kam DER AKTIONÄR diesbezüglich zu dem Schluss: „Die Milliarden könnte Apple auch in eigene (neue) Mitarbeiter investieren, statt in die Übernahme eines Konzerns, der anscheinend auf der Kippe steht.“
Apples offenbar jüngste Verpflichtung aus dem Tesla-Lager bestätigt die Einschätzung des AKTIONÄR. Das Unternehmen zieht es offensichtlich vor, einzelne Mitarbeiter zu engagieren, statt Tesla komplett zu kaufen. Ungewiss ist, ob Apple wirklich noch (oder wieder) an einem eigenen Auto arbeitet. Apple-Chef Tim Cook hatte 2017 die Entwicklung einer Software für autonomes Fahren als „Mutter aller KI-Projekte“ bezeichnet. MacManus Verpflichtung könnte aber ein Hinweis darauf sein, dass Apple zur Entwicklung eines kompletten Wagens zurückgekehrt ist.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple, Tesla.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.