Mittlerweile dürfte die Gutschrift für die jüngst ausgeschüttete Rekorddividende des Erdgasriesen Gazprom auf den Konten aller Anteilseigner eingegangen sein. Nun lohnt sich wieder der Blick voraus. Und die gestrigen Quartalzahlen geben durchaus Anlass zur Hoffnung auf weiter steigende Ausschüttungen.
Denn die Gewinne legten im Berichtszeitraum deutlich zu. Auch für das Gesamtjahr sieht es gut aus. Aktuell rechnen Analysten mit einem Nettogewinn von knapp 21 Milliarden Dollar. Dies verschafft dem Konzern reichlich Spielraum für weitere üppige Dividendenzahlungen. Zumal die Nettoverschuldung in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres trotz der anhaltend hohen Investitionen in die neuen Pipelines verringert werden konnte.
Am 28. November wird es interessant
Spannend wird es für Dividendenjäger jedenfalls am 28. November. Denn dann will das Management über eine neue Dividendenpolitik abstimmen. Demnach soll es für die Investoren zukünftig transparenter sein, wie hoch die Ausschüttungen des Rohstoffriesen in den kommenden Jahren ausfallen werden. Möglich ist beispielsweise, jährlich einen festgelegten Prozentsatz des Nettogewinns auszuschütten.
Die mit einem KGV von 4 und einem KBV von 0,4 immer noch enorm günstig bewertete Gazprom-Aktie bleibt für mutige Anleger nach wie vor ein Kauf. Zumal derzeit eine satte Dividendenrendite von mehr als sieben Prozent (brutto) lockt. Der Stoppkurs sollte bei 5,10 Euro belassen werden.