Im langwierigen Hin und Her um die umstrittene Pipeline Nord Stream 2 ist eine wichtige Meldung zu Gazprom Ende Dezember fast untergegangen: So hat der Aufsichtsrat des russischen Erdgasriesen nun die neue Dividendenpolitik gebilligt. Demnach winken den Anteilseignern des Konzerns bald zweistellige Dividendenrenditen.
Demnach wurde nun beschlossen, dass für das Jahr 2019 „mindestens 30 Prozent“ des Nettogewinns ausgeschüttet werden sollen. Für 2020 sollen es dann bereits mindestens 40 Prozent sein. Und für das Jahr 2021 will der Erdgasriese dann die vom Kreml geforderte 50-prozentige Ausschüttungsquote erreichen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ausgehend von dem für 2019 erwarteten Gewinns von 1,81 Dollar je ADR würde den Aktionären im Sommer bei einer Quote von 30 Prozent eine Zahlung von 0,48 Euro je ADR zustehen, woraus sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau eine Rendite von 6,5 Prozent errechnet.
Steigt die Ausschüttungsquote bis 2021 auf 50 Prozent, würde die Rendite auf satte elf Prozent anziehen.
Die Aktie von Gazprom bleibt politisch bedingt natürlich nach wie vor ein heißes Eisen und dementsprechend nur für mutige Anleger geeignet. Diese können bei der äußerst günstig bewerteten Dividendenperle aber weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 5,20 Euro belassen werden.