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23.08.2019 Jan-Paul Fóri

Gazprom: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte – So profitiert der Konzern vom Grönland-Affront

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Seine Eigenart könnte den US-Präsidenten Donald Trump teuer zu stehen kommen. Das berichtet die Welt. Nachdem Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen Trumps Angebot, Grönland zu kaufen, abgelehnt hatte, sagte der US-Präsident kurzerhand seinen Staatsbesuch in Dänemark ab. Dabei ist Dänemark derzeit der wichtigste Verbündete der USA im umstrittenen Nord-Stream-2-Projekt. Sollten die Dänen ihren Widerstand gegen das Projekt aufgeben, wäre Gazprom der große Gewinner.

An Nord Stream 2 scheiden sich die Geister: Während Russland und Deutschland den Bau der Pipeline schnellstmöglich vorantreiben wollen, würden die USA, Dänemark und die Ukraine das Projekt am liebsten sofort beenden. Hintergrund sind Milliardenbeträge, die im Zusammenhang mit der Pipeline stehen.

Für Gazprom bedeutet die Pipeline Einsparungen in Milliardenhöhe, für die Ukraine Milliardenverluste in der Staatskasse. Denn wenn ab September Kiew und Moskau neue Transitverträge für russisches Erdgas aushandeln, hängt die Stärkeposition aus der die Ukraine in die Verhandlung geht, im Wesentlichen davon ab, ob mit Nord Stream 2 bereits eine Alternativroute verfügbar ist.

Sollte Dänemark den Widerstand gegen das Projekt aufgeben, könnte Gazprom die Pipeline womöglich noch vor den Verhandlungen fertigstellen und hätte dadurch die Position der Stärke auf seiner Seite.

Gazprom (WKN: 903276)

Nord Stream 2 ist nicht das einzige Großprojekt des russischen Gas-Konzerns. Die Aktie zählt mit einem 2019er-KGV von 4 zu den günstigsten Titeln der Welt. DER AKTIONÄR rät, bei der Aktie an Bord zu bleiben und die Gewinne laufen zu lassen.

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