Die jüngsten Meldungen zu Nord Stream 2 sorgten bei der Gazprom-Aktie noch für deutlichen Aufwind. Doch nun kommen wieder negative Nachrichten aus den USA, wo einflussreiche Politiker das Projekt nun doch noch stoppen wollen.
Der texanische Senator Ted Cruz ist ein sehr hartnäckiger Kämpfer. Seit Jahren kämpft er beispielsweise entschieden für das Recht, wonach jeder Amerikaner eine oder mehrere Waffen besitzen darf. Außerdem kämpfte er mit all seiner Macht gegen ein mögliches Recht eines jeden Amerikaners (also auch seiner ärmeren Landsleute) eine Krankenversicherung zu erhalten. Nun beginnt der passionierte Klimawandelleugner offenbar einen neuen Kampf: diesmal gegen Gazprom beziehungsweise Nord Stream 2.
"Sorge" um Europa
Cruz befürchtet angeblich, dass Westeuropa durch den Bau noch abhängiger von russischem Erdgas wird. Dies ist zum einen unglaubwürdig, da dem Parteifreund von Donald Trump wohl relativ egal sein dürfte, ob und vom wem die Westeuropäer abhängig sind. Zum anderen würde durch die nahende Fertigstellung von Nord Stream 2 die Abhängigkeit von russischem Erdgas nicht automatisch steigen. Sie ist zunächst einmal lediglich eine weitere Alternativroute für Gazprom und seine Partner, um Deutschland und andere westeuropäischen Staaten mit Erdgas zu versorgen. Abnahmepflichten entstehen durch den bloßen Bau nicht!
Wunderwaffe Sanktionen
Doch Ted Cruz geht es natürlich nicht um das Wohl und Wehe der Europäer, sondern lediglich um die eigenen – sprich amerikanischen – Interessen. Und demnach fürchtet er natürlich, dass die Europäer zukünftig weiterhin eher auf russisches Erdgas aus Sibirien setzen dürften als auf Fracking-Gas aus den USA. Cruz gefällt dies nicht, er plädiert daher für neue Sanktionen. Er betonte: „Im schlimmsten Fall werden Sanktionen gegen Unternehmen, die an der Verlegung (…) teilnehmen, Nord Stream 2 für mehr als ein Jahr verzögern (…). Im besten Fall – ich halte das für wahrscheinlich – werden wir zusammen die Pipeline stoppen. So oder so ist es eine Win-win-Situation“. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ein wirklich neuer Vorschlag sind US-Sanktionen gegen die an Nord Stream 2 beteiligten Firmen nicht. Bisher konnte diese Drohung jedenfalls nicht verhindern, dass man sich beim Bau der zweiten Ostsee-Pipeline auf der Zielgeraden befindet. Nichtsdestotrotz zeigen diese Aussagen einmal mehr, dass die Gazprom-Papiere nichts für Anleger mit einem schwachen Nervenkostüm sind. Mutige Anleger können bei der Schnäppchen-Aktie hingegen weiterhin an Bord bleiben (Stopp: 5,50 Euro).
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