Die Gazprom-Aktie ist aufgrund zahlreicher Risiken ein Investment, bei dem starke Nerven benötigt werden. Trotz der niedrigen Bewertung mit einem KGV von 3 und einem KBV von 0,3 ist der Erdgasriese vor weiteren Rückschlägen nicht gefeit. Die Ausfuhren nach Europa sind im laufenden Jahr allerdings deutlich gestiegen.
Vom 1. Januar bis zum 15. März hat Gazprom dieses Jahr 36,5 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa abgesetzt. Im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr entspricht dies einem Plus von 33,5 Prozent. Im gesamten Jahr 2016 will der russische Konzern 160 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa liefern, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Viktor Zubkov. Dies würde in etwa dem Niveau des Vorjahres entsprechen.
Der steigende Absatz nach Europa in den ersten knapp drei Monaten des Jahres macht Mut, dass die Erholung bei Gazprom weitergeht. Die Aktie hat zuletzt bereits von den steigenden Ölpreisen profitiert. Der Hintergrund: Zum einen zog der Gaspreis im Windschatten vom Öl ebenfalls an, zum anderen ist die Tochter Gazpromneft im Ölsektor aktiv.
Hohes Risiko
Gazprom ist ein sehr riskantes Investment. Das schwierige Marktumfeld, hohe Kapitalaufwendungen und die politischen Risiken sorgen dafür, dass die Aktie nur für Zocker geeignet ist. Mutige Anleger, die auf eine Fortsetzung der Gegenbewegung setzen wollen, sichern die Position mit einem Stopp bei 2,60 Euro ab.