Bedingt durch die niedrigen Ölpreise (die über kurz oder lang auch die Gaspreise belasten) und die weiterhin belasteten Beziehungen zwischen Russland und den westlichen Staaten läuft es für die Gazprom-Aktie 2017 schlecht. Dabei kann sich die operative Geschäftsentwicklung beim Erdgasriesen durchaus sehen lassen.
So meldete der Konzern gestern, dass die Gasproduktion zwischen dem 1. Januar und dem 15. Juli bei 248,8 Milliarden Kubikmetern lag. Dies waren 18,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gazprom ist damit auf einem guten Weg, die Gesamtjahresprognose von 450 Milliarden Kubikmeter zu erreichen. Ein Großteil der erhöhten Förderung wird indes nach wie vor benötigt, um den weiter wachsenden Bedarf in Westeuropa zu decken.
Im Hinblick auf die operative Geschäftsentwicklung, die mittel- bis langfristigen Aussichten und die Bewertung wäre die Gazprom-Aktie ein klarer Kauf. Wegen der anhaltenden politischen Spannungen und der niedrigen Energiepreise bleibt das Papier aber ein heißes Eisen und daher ausnahmslos für mutige Anleger geeignet.