Die Ölpreise zeigen sich nach wie vor in starker Verfassung. Die relativ positiven Signale zum Handelsstreit zwischen den USA und China sorgen für Rückenwind. Besonders wichtig für die weitere Entwicklung wird nun aber vor allem das, was die OPEC auf der heute beginnenden Sitzung beschließen wird.
Denn der Markt rechnet ganz klar damit, dass die OPEC sowie andere wichtige Förderstaaten wie Russland sich nach wie vor an die Vereinbarung aus dem Jahre 2017 halten, wonach die Produktionskürzungen von insgesamt 1,2 Millionen Barrel pro Tag weiterhin aufrechterhalten werden.
Das mächtigste OPEC-Mitglied Saudi-Arabien hat sich diesbezüglich bereits zuversichtlich gezeigt – was traditionell immer ein gutes Zeichen dafür war, wie das Ergebnis der Sitzung ausfallen wird.
Wenig Überraschungspotenzial
Im Umkehrschluss bedeutet das für Energietitel wie Royal Dutch Shell oder Gazprom aber auch: Es besteht wenig Potenzial zu positiven Überraschungen, welche den Kursen weiteren Rückenwind verleihen könnten. Im Gegenteil: Sollte es doch nicht zu einer Verlängerung der Förderkürzungen kommen, droht ein deutlicher Ölpreisrückgang.
Nichtsdestotrotz sind die günstig bewerteten Aktien von Royal Dutch Shell kaufenswert. Wer über etwas Mut verfügt, kann sich auch die ADRs von Gazprom ins Depot legen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Royal Dutch Shell.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Royal Dutch Shell, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.