Trotz der politischen Eiszeit zwischen Russland und den Staaten der Europäischen Union lief es für Gazprom 2016 operativ in Westeuropa richtig gut: Der weltgrößte Erdgasproduzent hat neue Rekorde erzielen können. So kletterte etwa der Absatz nach Deutschland um weitere zehn Prozent auf 49,8 Milliarden Kubikmeter.
Noch beträchtlicher waren die Zuwächse der verkauften Mengen in Großbritannien (60 Prozent auf 17,8 Milliarden Kubikmeter), Polen (24 Prozent auf 11,1 Milliarden Kubikmeter) oder Frankreich (18 Prozent auf 11,5 Milliarden Kubikmeter. Durch den Bau der neuen Ostseepipeline Nord Stream 2 dürfte Gazproms Absatz in den lukrativen westeuropäischen Märkten auch in den kommenden Jahren weiter zulegen.
Stoppkurs nachziehen!
Egal wie schlecht sich die Beziehungen der hochrangigen Politiker entwickeln, Westeuropa benötigt russisches Gas noch längere Zeit. Daher werden bei Gazprom die Kassen weiter klingeln. Die Aktie bleibt für mutige Anleger mit einem langen Atem weiterhin ein Kauf (mit der Aussicht auf satte Dividendenrenditen). Der Stoppkurs sollte nun auf 3,50 Euro nachgezogen werden.