Ausgehend von den Höchstständen im Jahre 2006 haben sich die Anteilscheine des weltgrößten Erdgasproduzenten Gazprom um knapp 80 Prozent verbilligt. Der größte Anteilseigner des Unternehmens ist mit 50 Prozent plus einer Aktie der russische Staat – und damit auch „Haupt-Leidtragender“ dieser enttäuschenden Performance.
Allerdings bleibt der russische Staatschef Wladimir Putin dennoch gelassen. Er betonte: „Gazprom ist deutlich unterbewertet, das ist eine Tatsache. Wir haben nicht vor, zu verkaufen. Das ist mit den Besonderheiten der russischen Wirtschaft, der Sozialbranche und der russischen Energie verbunden“. Putin erklärte, Gazprom sei stabil und werde den Export von Erdgas nach Europa und zukünftig auch nach China ausbauen. Zudem blieben die langfristigen Prognosen für die Gasnachfrage positiv.
Mutige bleiben dabei
Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für Gazprom sind tatsächlich gut, aktuell steht der Konzern allerdings vor großen Herausforderungen, weshalb die mit einem KGV von 4, einem KBV von 0,3 und einer Dividendenrendite von womöglich mehr als zehn Prozent günstig bewertete Aktie nur für Mutige geeignet ist (Stopp: 3,10 Euro).