Durch die Korrektur bei den Ölpreisen ist auch die Gazprom-Aktie wieder etwas zurückgefallen. Nach den deutlichen Gewinnen bei Öl zuletzt war dies aber zu erwarten. Für Aufsehen sorgt derweil die Meldung, dass in den geplanten Einstieg von Gazprom beim österreichischen Energieriesen OMV bald Bewegung kommen dürfte.
Am 1. April wird OMV-Chef Rainer Seele gemeinsam mit dem österreichischen Finanzminister Hans Jörg Schelling nach St. Petersburg reisen, wie ein Konzernsprecher am Dienstag mitteilte. Zum Hintergrund: OMV will sich mit knapp 25 Prozent an einem Teil des sibirischen Öl- und Gasfelds Urengoy beteiligen. Im Gegenzug soll Gazprom Unternehmensanteile bekommen.
Details zu dem Tauschgeschäft sind zwar noch offen. Die Teilnahme von Finanzminister Schelling kann aber als Zeichen gedeutet werden, dass die Verhandlungen einen Schritt weiter gekommen sind. Zuletzt sorgten Medienberichte für Aufsehen, dass Gazprom für den geplanten Anteilstausch eine Beteiligung an der Raffinerie Schwechat bei Wien bekommen könnte. Vorteil für Gazprom: Durch den Einstieg in Österreich würde der Einfluss im europäischen Energiegeschäft steigen.
Nur für Mutige
Für Gazprom wäre die Beteiligung an einem europäischen Ölriesen positiv zu werten. Die Aussichten bei der extrem günstig bewerteten Aktie stimmen. Allerdings gibt es nach wie vor starke politische Risiken. Es sollten deshalb nur mutige Anleger zugreifen. Der Stopp des AKTIONÄR liegt bei 2,60 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)