Russische Aktien zählen 2016 bisher zu den stärksten der Welt. So kletterte der Leitindex RTS um mehr als 20 Prozent (mehr dazu lesen Sie hier). Gazprom hat seit dem Januar-Tief sogar fast 50 Prozent zugelegt. Nach der jüngsten Korrektur fragen sich viele Anleger, ob nun der richtige Einstiegszeitpunkt gekommen ist.
Blickt man auf den Chart, so steckt die Gazprom-Aktie allerdings aktuell noch in einem kurzfristigen Abwärtstrend fest. Erst wenn der Bruch der nach unten gerichteten Trendlinie gelingt, wäre der Weg nach oben frei. Mit enormem Rückenwind vom Rohstoffmarkt sollte dabei aber nicht gerechnet werden, da sich derzeit auch die Ölpreise in einer Konsolidierungsphase befinden. Dies betrifft natürlich auch den Erdgasriesen. So sind zum einen in vielen Verträgen die Gaspreise auch an den Ölpreis gekoppelt. Zum anderen besitzt Gazprom auch eine Öl-Tochter (Gazpromneft). Und geht es nach einigen Ölexperten, so hat der Ölpreis auf Jahressicht nicht mehr allzu viel Luft nach oben.
Keine Eile geboten
DER AKTIONÄR bleibt grundsätzlich von der extrem günstig bewerteten Aktie von Gazprom überzeugt. Angesichts des aktuellen Chartbildes sowie der laufenden Korrektur beim Ölpreis drängt sich ein Einstieg nun allerdings auch nicht unbedingt auf. Anleger sollten hier vorerst noch an der Seitenlinie verharren. Wer die Gazprom-Aktie bereits besitzt, beachtet den Stopp bei 3,10 Euro.