Die USA haben erneut schärfere Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Maßnahmen richten sich gegen mehrere russische Personen und Unternehmen. Zudem sollen Geschäftsbeziehungen mit Russland verboten werden. Auch Sanktionen für am Bau von Nord Stream 2 beteiligte Firmen sind möglich.
Bereits im frühen Handel geht es mit der Aktie von Gazprom zwei Prozent bergab. Dies kann allerdings auch an den erneut schwachen Ölpreisen liegen, welche natürlich auch den russischen Erdgasriesen belasten. Schließlich entwickelt sich meist auch der Gaspreis nicht komplett unabhängig vom Ölpreis. Zudem sind die Preise in vielen Lieferverträgen an die Entwicklung von Brent- oder WTI-Öl gekoppelt.
Die neuerlichen Sanktionen sind keine Überraschung, sie wurden bereits vom Markt erwartet. Auch die mögliche Sanktionierung westlicher Nord-Stream-2-Partner wie etwa Shell oder Uniper war nie ausgeschlossen. Gazprom hatte bereits explizit angekündigt, in diesem Fall das Pipelineprojekt alleine stemmen zu wollen.
Charttechnisch kein Beinbruch
Der heutige Kursrückgang ist indes aus charttechnischer Sicht auch kein Beinbruch. Wichtig wäre, dass der Unterstützungsbereich zwischen 4,56 und 4,58 Dollar weiterhin hält. Mutige Anleger mit einem langen Atem können bei der Gazprom-Aktie nach wie vor investiert bleiben.