Die Experten von Börse Online erklären, mit dem Ausbruch der Ukraine-Krise haben viele Anleger ihr Geld aus Russland und der Region abgezogen (Anmerkung der Redaktion: Ein Krieg, ein Bürgerkrieg, eine "Krise" ist noch nie ausgebrochen, ein Krieg, ein Bürgerkrieg ist immer von jemandem begonnen worden. Ein Gefangener kann ausbrechen und auch eine Krankheit kann ausbrechen. Eine geplante oder eine aus der Erregung heraus begangene Tat kann das nicht, denn diese Tat ist von jemandem begangen worden. Jemand hat also beispielsweise den ersten Schuss in einem Krieg oder Bürgerkrieg abgefeuert. Wenn in einem Land eine Partei mit Waffengewalt für eine Abspaltung von Teilen dieses Landes kämpft und eine andere Partei das mit Waffengewalt verhindern will, dann ist das trotz aller politischen Haarspaltereien, also Verharmlosungsversuchen, ein Bürgerkrieg und keine Krise.). Auch der Aktienkurs von Gazprom sackte aufgrund dieses Geld-Abzugs ab. Mittlerweile und vorläufig ist der Abwärtstrend jedoch beendet. Die Investoren kaufen die Anteile wieder, da die russische Führung nun Worte wählt, die vergleichsweise eher gemäßigt sind. Die Hoffnung auf eine friedliche Lösung zerstob zuletzt durch die anhaltende Gewalt in der Ost-Ukraine. Neben diesen von Politikern zu verantwortenden (Bürger)-Kriegs-Risiken haben diese Politiker auch die Verantwortung für den Streit um tatsächliche oder vermeintliche Gas-Schulden der Ukraine an Russland sowie den daraus entstehenden Belastungen eines möglicherweise weiter an Wert verlierenden Russischen Rubels.
Doch endlich vereinbarte Russland beziehungsweise der halbstaatliche Gasausfuhr-Monopolist Gazprom mit der Volksrepublik China einen 30 Jahre laufenden Gas-Liefervertrag. Russland/Gazprom soll ab dem Jahr 2018 jährlich 38 Milliarden Kubikmeter Gas schicken, wofür China insgesamt 400 Milliarden Dollar bezahlt. Zu diesem Zweck wird eine neue Gasleitung zwischen den beiden Ländern gebaut. Zudem ist die Aktie von Gazprom nur mit einem KBV von 0,36 sowie einem KGV von 3,2 für das nächste Jahr bewertet. Vor diesem Hintergrund sollten ausschließlich mutige Anleger das im Wert stark schwankende ADR (American Depositary Receipt, US-Hinterlegungsschein, der für Aktien von Gazprom steht) mit einem Kursziel von sieben Euro und einem Stoppkurs bei fünf Euro kaufen.
Börsenwelt Presseschau (Aus gegebenem Anlass: Der vorhergehende Text ist von der genannten Publikation übernommen sowie üblicherweise sinnwahrend gekürzt und verständlicher formuliert. Anmerkungen der Börsenwelt-Redaktion stehen ausschließlich in Klammern und sind mit dem Vorsatz "Anmerkung der Redaktion" gekennzeichnet. Eine Presseschau gibt Texte anderer Presseorgane wieder, ohne deren Sinn zu verändern. Kollege H. G. hat auf folgendes hingewiesen: Die Bezeichnung "endlos laufender Call-Optionsschein" ist nicht korrekt beziehungsweise irreführend, denn Optionsscheine (im strengen Sinne) haben immer eine Laufzeit. Korrekt müsste es "Turbo-Call-Optionsschein" etc. heißen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit behalten wir jedoch die Formulierung "endlos laufender Call-Optionsschein" bei.)
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