Die USA versuchen weiterhin massiv, die Fertigstellung von Nord Stream 2 zu verhindern. Hintergrund ist natürlich auch, dass die USA Europa selbst gerne mit ihrem Fracking-Gas versorgen wollen. Eine wirklich große Bedrohung sieht das Gazprom-Management darin aber aktuell nicht.
So hat Aufsichtsratschef Viktor Subkow nun erneut betont, dass US-Flüssiggas in Europa eine untergeordnete Rolle spielt – und wohl noch lange spielen wird. So lag der Anteil von LNG an der gesamten Gasversorgung zuletzt bei lediglich acht Prozent. Und dabei entfiel der Löwenanteil auf Katar sowie den russischen Energiekonzern Novatek.
Gazproms Marktanteil konnte hingegen 2018 von 34 auf 37 Prozent gesteigert werden. Angesichts der Tatsache, dass die Gasproduktion in der Nordsee in den kommenden Jahrzehnten allmählich sinken wird, dürfte die Marktmacht der Russen in Zukunft wohl noch weiter wachsen.
Gazprom ist und bleibt die klare Nummer 1 im weltweiten Gasgeschäft. Durch den strategisch cleveren Ausbau der Aktivitäten – allen voran in China – stehen die Chancen gut, dass Umsätze und Gewinne zukünftig nachhaltig steigen werden. Wegen der politischen Risiken bleiben die enorm günstigen ADRs aber nach wie vor nur für mutige Anleger geeignet (Stopp: 5,10 Euro)