Die Aktie von Gazprom hat an den vergangenen Tagen kräftig Federn gelassen. Im gestrigen Handel ging es im Zuge des kräftigen Dividendenabschlags zwischenzeitlich bis auf 6,50 Dollar bergab. Dieses Niveau nutzten jedoch relativ rasch wieder viele Investoren, um sich beim Erdgasriesen zu positionieren. Eine gute Idee?
Diese Frage lässt sich natürlich nicht so einfach beantworten. Grundsätzlich ist die Aktie von Gazprom natürlich für langfristig orientierte und vor allem mutige Anleger sehr attraktiv. Der Konzern verfügt dank riesiger Gasreserven und einem weitreichenden Pipelinenetz über eine außergewöhnlich starke Marktstellung. Dennoch ist der hochprofitable Konzern lediglich mit einem KGV von 3 und einem KBV von 0,4 bewertet.
Dementsprechend erscheint ein Einstieg auf dem aktuellen Niveau durchaus lohnenswert – zumal es nun auch (endlich) zu der charttechnisch absolut gesunden Korrekturbewegung gekommen ist. Allerdings ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sich diese Konsolidierungsbewegung noch einige Zeit fortsetzen wird. Die große Fantasie ist nun zunächst einmal eingepreist. Nun kommt es auf die weitere operative Entwicklung des Konzerns beziehungsweise die weiteren Aussagen zur Dividendenpolitik an.
Diesbezüglich bleibt die Aktie für Dividendenjäger natürlich nach wie vor sehr attraktiv. Aller Voraussicht nach werden die Ausschüttungen des Rohstoffriesen in den kommenden Jahren weiter angehoben werden. Die Experten der Citigroup rechnen daher bereits mit außergewöhnlich hohen Renditen.
Nur für Mutige
Nichtsdestotrotz bleiben die Gazprom-ADRs angesichts der politischen Risiken unverändert ein sehr heißes Eisen, weshalb ausnahmslos mutige Anleger hier zugreifen sollten.