Die neuesten US-Sanktionen gegen Russland haben dem russischen Aktienmarkt einen schweren Schlag zugefügt. Der Aluminiumriese Rusal gerät in arge finanzielle Nöte, selbst Aktien von Giganten wie Gazprom, Rosneft oder Norilsk Nickel verzeichneten zeitweise Verluste im zweistelligen Prozentbereich. Was nun?
„Gierig sein, wenn andere ängstlich sind“ oder …
Für einen Teil der Anleger ist nun die Zeit gekommen zu kaufen, getreu nach dem Spruch von Warren Buffett: „Sei ängstlich, wenn andere gierig sind. Sei gierig, wenn andere ängstlich sind!“ Die Angst, die viele Investoren erfasst hat, ist nun natürlich greifbar und auch unschwer an der gestrigen Kursentwicklung abzulesen. Oftmals starteten in der Vergangenheit starke Aufwärtsbewegungen mitten in Phasen, in denen scheinbar alle Akteure schon das Handtuch geworfen hatten.
… „nicht ins fallende Messer greifen“
Doch auf der anderen Seite sind die Ängste vor einem weiteren Rückzug der Investoren vom russischen Aktienmarkt (und im Falle von Rusal auch als Kreditgeber) ja auch durchaus berechtigt. Zudem gibt es auch eine andere sehr gute Börsenregel: „Nicht ins fallende Messer greifen!“ Auch hierfür gibt es unzählige Beispiele, bei denen sich Anleger, die ein vermeintliches Schnäppchen gemacht hatten, böse die Finger verbrannt haben.
Ruhe bewahren und abwarten
Am sichersten dürften nun Anleger fahren, die sich weder komplett auf die Seite der Bullen noch auf die Seite der Bären wagen. Anleger, die nicht bei Gazprom investiert sind, sollten vorerst weiter an der Seitenlinie verharren und abwarten, wie sich die Lage am russischen Aktienmarkt entwickelt. Wer die Aktie bereits hat, sollte nun nicht in Panik verfallen, die Papiere halten und den Stoppkurs bei 3,20 Euro im Auge behalten.