Die Nachrichtenlage bei Gazprom ist derzeit nicht erfreulich: Neben der sich verstärkenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine waren auch die Bestätigung des negativen Ratingausblicks durch Fitch und der Ausstieg westlicher Partner aus Nord Stream 2 eine Belastung für die Aktie. Auch die Analysten sind zunehmend skeptisch…
So raten von den 14 Analysten, die sich regelmäßig mit der Gazprom-Aktie befassen, jetzt nur noch zwei zum Kauf. Sieben Experten stufen die Anteile des weltgrößten Erdgasproduzenten mit „Halten“ ein, fünf empfehlen Anlegern den Ausstieg. Allerdings liegt das durchschnittliche Kursziel mit 4,51 Dollar immer noch über dem aktuellen Kursniveau von 4,28 Dollar.
Nichts für schwache Nerven
Die Aktie von Gazprom bleibt natürlich weiterhin ein heißes Eisen. Der Konzern hat zahlreiche Herausforderungen in den kommenden Monaten und Jahren zu meistern, allen voran die Finanzierung wichtiger Pipelines bei gleichzeitiger Ausschüttung von 50 Prozent der Gewinne. Daher sollten nach wie vor ausnahmslos mutige Anleger mit einem langen Atem auf die enorm günstig bewertete Aktie (KGV von 4, KBV von 0,3 und Dividendenrendite von 6,1 Prozent) setzen. Der Stopp sollte bei 3,10 Euro belassen werden.