Der russische Konzern Gazprom ist der mit Abstand größte Erdgasproduzent der Welt. Aktuell prüft das Unternehmen offenbar, ob man nun auch die Förderung eines weiteren strategisch wichtigen Rohstoffs in Angriff nimmt.
So debattiert man bei Russlands Rohstoffriesen laut einer Meldung der Tageszeitung Kommersant, welche Vor- und Nachteile der Aufbau einer eigene Lithium-Förderung zusammen mit dem Partner IST Exploration hätte. Die russische Regierung plant ohnehin, dass sich Russland weniger abhängig von Öl und Gas macht und dafür eine Produktion von Lithium und anderen Rohstoffen aufbaut.
Enormes – noch ungenutztes – Potenzial
Gute Startbedingungen dürfte das Land haben. Schätzungen zufolge zählt Russland bei den Lithium-Reserven zu den Top 10 der Welt, bei der Förderung ist das Riesenreich hingegen noch ein ganz kleines Licht.
Dabei ist der Markt attraktiv. Denn Lithium dürfte in den kommenden Jahren durch den Ausbau der Elektromobilität enorm an Bedeutung gewinnen, da es vor allem bei Auto-Batterien, aber auch in stationären Speichern benötigt wird.
Es wäre wirklich ein interessanter Schritt, sollte sich Gazprom dazu entschließen, auch noch Lithium zu produzieren. Einen größeren Einfluss auf das Konzernergebnis dürfte diese Entscheidung allerdings in naher Zukunft vor erst nicht haben. Die enorm günstig bewertete Aktie bleibt jedenfalls für mutige Anleger unverändert ein Kauf (Stopp: 5,50 Euro).