Der russische Erdgasriese Gazprom hat gestern seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt – und konnte damit positiv überraschen. So legte der Gewinn um elf Prozent auf 372 Milliarden Russische Rubel (umgerechnet 5,1 Milliarden Euro) und übertraf damit die Prognosen der Analysten von 349 Milliarden Rubel.
Bei den Erlösen verzeichnete der halbstaatliche Konzern einen Zuwachs von 18 Prozent auf 2,14 Billionen Rubel. Hauptverantwortlich hierfür war das gute Geschäft in Westeuropa. Wegen des langen Winters legte der Absatz um neun Prozent zu, die Preise klettern indes um 17 Prozent.
Trotz der positiven Geschäftsentwicklung dürfte unklar bleiben, ob Gazprom für 2018 die Dividende wieder erhöhen wird. Schließlich hat der Konzern hohe Investitionen für den Bau der neuen Pipelines nach China (Power of Siberia), in die Türkei (Turkish Stream) und womöglich auch Deutschland (Nord Stream 2). Daher bleibt dem Vorstand derzeit trotz anhaltend hoher Gewinne wenig Cash Flow zur Ausschüttung an die Anteilseigner übrig, wie aus diesen Grafiken von Bloomberg hervorgeht. Bei welchen Konzernen indes noch 2018 satte Dividendenrenditen von bis zu acht Prozent eingefahren werden können, erfahren Sie hier.
Weiter nur für Mutige geeignet
Die Zahlen waren zufriedenstellend, Gazprom ist grundsätzlich weiter auf einem guten Weg. Die Aktie bleibt aber nach wie vor nur für mutige Anleger geeignet (Stopp: 3,20 Euro).