In den vergangenen Wochen wurde in Westeuropa vie darüber diskutiert, wie man die Abhängigkeit von russischen Gasimporten verringern kann. Diese Debatte ist nicht neu. Wirklich geholfen hat sie allerdings kaum. Im Gegenteil: Im ersten Quartal sind Gazproms Gaslieferungen nach Europa sogar zugenommen.
So sind die Exporte des Gasriesen nach Europa inklusive der Türkei und ohne die ehemaligen Sowjetrepubliken um drei Prozent angestiegen. Besonders deutlich war der Anstieg der Lieferung in das Vereinigte Königreich mit 30 Prozent und nach Deutschland, das fast ein Viertel aller Gazprom-Exporte nach Europa erhält, mit 15 Prozent. Die Befürchtungen einiger Investoren, wonach sich Gazproms wichtigster Absatzmarkt in naher Zukunft wesentlich unabhängiger machen kann, dürften damit kau weitere Nahrung erhalten.
Aktie bleibt attraktiv
DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von Gazprom vor allem aufgrund der enorm günstigen Bewertung zuversichtlich gestimmt. Die Titel des russischen Gasriesen sind allerdings ausnahmslos für mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet. Der Stopp sollte bei 3,70 Euro belassen werden.