Gestern wurde bekannt, wie hoch die Dividende des weltgrößten Erdgasproduzenten ausfallen wird (mehr dazu lesen Sie hier). Darüber hinaus erklärte Gazprom, dass die Errichtung der zweiten Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 strikt nach dem Terminplan verlaufe. Demnach sind bereits knapp 20 Prozent fertig gebaut.
Zwar versuchen die USA (welche natürlich viel lieber selbst Europa mit ihrem gefrackten Erdgas versorgen wollen) und einige osteuropäische Länder – allen voran natürlich die Ukraine, der dadurch ein Rückgang der Einnahmen droht, – das Projekt zu verhindern. Dennoch halten Gazprom, die westlichen Partnerfirmen OMV, Shell, Engie, Wintershall und Uniper sowie die Bundesregierung an dem Bau der Pipeline fest. Es dürfte spannend bleiben, inwieweit Gazprom das 9,5-Milliarden-Dollar-Projekt verwirklichen kann.
Ein Spielball der Politik
Gazprom wird wohl immer ein Spielball der politischen Interessen bleiben. Dementsprechend bleibt die mit einem KGV von 3 und einem KBV von 0,3 extrem günstig bewertete Aktie weiterhin nur für mutige Anleger geeignet. Der Stopp sollte bei 3,50 Euro belassen werden.