Es war ein Streit, der Gazprom über viele Jahre hinweg belastet hat – und der selbst für den weltgrößten Erdgasproduzenten und Inhaber der mit Abstand größten Gasreserven der Welt auch zu empfindlichen Strafen hätte führen können. Doch diesbezüglich müssen sich die Aktionäre nun keine Gedanken mehr machen.
Denn die EU-Kommission hat den jahrelangen Streit mit Gazprom um die Ausnutzung der marktbeherrschenden Stellung des Gasriesen beigelegt. Der russische Konzern umgeht dadurch einer hohen Kartellstrafe. Im Gegenzug verpflichtet sich Gazprom über einen Zeitraum von acht Jahren für einen freien Gasfluss nach Ost- und Zentraleuropa zu „wettbewerbsfähigen Preisen“. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier.
Durchatmen in Moskau
Gazprom hätte im worst case eine Strafe in Höhe von zehn Prozent des Jahresumsatzes gedroht – und dieser lag zuletzt immerhin bei 112 Milliarden Dollar. Die Beilegung des Kartellstreits – die sich bereits in den vergangenen Wochen allmählich angedeutet hatte – ist damit für Gazprom ganz klar eine gute Nachricht. Die Aktie bleibt indes aber weiter nur mutige Anleger geeignet (Stopp: 3,20 Euro).