In einem für Energiekonzerne freundlichem Marktumfeld ist die Gazprom-Aktie zuletzt weiter geklettert. Der Gasriese gab indes ein Update zum Stand des Baus der zweiten Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 heraus. Dabei nannte das Unternehmen bereits einen konkreten Startzeitpunkt für die Gaslieferungen nach Deutschland.
Demnach soll laut dem Gazprom-Vorstand am 1. Januar 2020 erstmals Erdgas durch die neuen Röhren nach Westeuropa strömen. Seit dem Wochenende arbeitet auch an zweites Schiff an der Verlegung der Pipeline, die parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream verlaufen soll. Spannend bleibt aber, ob Dänemark dem Projekt zustimmt. Gibt es aus Kopenhagen keine Genehmigung, hätte die Betreibergesellschaft allerdings eine Alternativ-Route in der Hinterhand.
Spannendes Chartbild
Rein fundamental betrachtet bleibt die extrem günstige Aktie attraktiv. Wegen der politischen Risiken sollten aber nur mutige Anleger zugreifen. Aus charttechnischer Sicht besteht natürlich die Gefahr von mitunter deutlichen Korrekturbewegungen im Zuge von Gewinnmitnahmen. Dennoch stimmt das Chartbild aktuell zuversichtlich: Nach dem Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend liegen zwar nun zwischen 5,27 und 5,38 Dollar einige Widerstände. Sollten diese aber genommen werden, wäre der Weg für die Gazprom-Aktie anschließend bis etwa 6,28 Dollar, dem Zwischenhoch aus dem Jahre 2015, frei.