In dem seit Monaten schwelenden Gasstreit zwischen Gazprom und der Ukraine bahnt sich endlich eine Lösung an. So hat der russische Energieminister Alexander Nowak Zustimmung für einen Kompromissvorschlag des EU-Kommissars Günther Oettinger signalisiert. Demnach soll die Ukraine bis Ende Oktober zwei Milliarden Dollar der offenen Forderungen von Gazprom begleichen. Bis Ende des Jahres sollen weitere 1,1 Milliarden Dollar nach Moskau fließen. Obwohl damit nur einen Teil der Schulden von mehr als fünf Milliarden Dollar bezahlt worden ist, soll Gazprom im Gegenzug die Gaslieferungen ins Nachbarland wieder aufnehmen. Der Preis soll dann bei den von Gazprom geforderten 385 Euro pro 1.000 Kubikmeter liegen. Bis Ende der laufenden Woche sollen beide Parteien dem Vorschlag zustimmen.
Endlich Rückenwind für die Aktie?
Eine Entspannung im schwelenden Gasstreit mit der Ukraine sollte der Gazprom-Aktie Rückenwind verleihen. Die mit einem KGV von 2,7 und einem KBV von 0,25 sehr günstig bewerteten Papiere des weltgrößten Gasproduzenten bleiben daher weiterhin attraktiv. Zugreifen sollten allerdings weiterhin ausnahmslos mutige Anleger (Stopp: 4,70 Euro).