Das russische Wirtschaftsministerium hat laut einem Bericht der Tageszeitung Kommersant die Prognosen für den Gaspreis deutlich heruntergeschraubt. Demnach geht das Ministerium davon aus, dass der durchschnittliche Exportpreis für Erdgas von derzeit etwa 350 Dollar je 1.000 Kubikmeter bis 2017 auf nur noch 302 Dollar fallen wird. Für den weltgrößten Gasproduzenten Gazprom könnte dies einen Umsatzrückgang von rund vier Milliarden Dollar bedeuten (für das laufende Jahr rechnen Analysten mit einem Gesamtumsatz von 153 Milliarden Dollar).
Die Experten der Großbank UBS sind für die weitere Entwicklung des Gaspreises hingegen weit weniger pessimistisch gestimmt. Sie gehen trotz des jüngsten Preisrückgangs für 2017 weiterhin von Exportpreisen zwischen 350 und 360 Dollar je 1.000 Kubikmeter aus.
Für mutige Anleger ein Kauf
DER AKTIONÄR hält weiterhin an seiner Einschätzung fest: Die Aktie von Gazprom ist mit einem KGV von 3, einem KBV von 0,25 und einer Dividendenrendite von knapp fünf Prozent weiterhin klar unterbewertet. Wegen der anhaltenden politischen Risiken bleibt der Titel aber nach wie vor ausnahmslos für mutige Anleger geeignet. Der Stopp sollte bei 4,70 Euro belassen werden.