Der russische Energieriese Gazprom hat wieder seine neuesten Daten zu den Exportzahlen veröffentlicht. Diese lagen erwartungsgemäß leicht unter dem Vorjahresniveau. Dennoch dürfte sich das Gazprom-Ergebnis 2019 wieder absolut sehen lassen.
Denn geht es nach den aktuellen Prognosen der Analysten, die sich regelmäßig mit dem weltgrößten Erdgasproduzenten befassen, so dürfte der Nettogewinn in diesem Jahr bei 21,1 Milliarden Dollar liegen. Dies liegt zwar knapp zwei Milliarden Dollar unter dem Vorjahresniveau, ist angesichts des vergleichsweise milden Winters zu Jahresbeginn (aktuell liegen die Absatzzahlen für den westeuropäischen Markt deswegen immer noch knapp 2,5 Prozent unter dem Vorjahr) sowie des schwächeren Preisniveaus aber eine starke Leistung.
Es dürfte spannend werden, was der Gazprom-Vorstand Ende November bezüglich der Dividendenpolitik beschließt. Denn diese soll künftig transparenter sein. Interessant ist vor allem, ab wann Gazprom der Kreml-Forderung nachkommt und eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent des Nettogewinns erreicht.
Im operativen Geschäft von Gazprom läuft es weiterhin rund. Dank der neuen Pipelines stehen die Chancen gut, dass der Rohstoffriese seinen Gewinn langfristig deutlich steigern kann. Die mit einem KGV von 4 und einem KBV von 0,4 immer noch enorm günstig bewertete Aktie bleibt daher für mutige Anleger ein Kauf (Stopp: 5,10 Euro).