Anfang der Woche haben Gazprom und der chinesische Energiekonzern CNPC den Beginn der Erdgaslieferungen nach China festgezurrt. Aber der weltgrößte Erdgasproduzent bleibt weiter aktiv auf der Suche nach weiteren strategischen Partnern – und ist diesbezüglich im weiteren Wochenverlauf deutlich vorangekommen.
So wurde mit Ungarn vereinbart, dass man den osteuropäischen Staat nach Fertigstellung der Pipeline Turkish Stream ebenfalls mit russischem Gas versorgen will. Darüber hinaus will Gazprom sein Engagement in Pakistan weiter ausbauen und gründet hierfür mit einem pakistanischen Partnerunternehmen ein Joint Venture.
Indes hat sich der halbstaatliche Konzern mit OMV darauf geeinigt, den anvisierten Asset-Tausch von russischen und norwegischen Aktivitäten erst nach den Wahlen in Norwegen abzuschließen.
Gazprom bastelt nach wie vor eifrig an einer Zukunft, in der man deutlich weniger abhängig vom russischen Heimatmarkt und den westeuropäischen Staaten wird – zwei ohnehin eher schwach wachsende Märkte. Dies ist durchaus sinnvoll und sollte sich langfristig auch auszahlen. Die enorm günstig bewertete Aktie bleibt dennoch nur für mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet.