Beim Gasabsatz – gerade in die lukrativen westeuropäischen Märkte – erzielte Gazprom in den vergangenen Monaten Rekorde am laufenden Band. Dementsprechend ist auch der Umsatz im zweiten Quartal weiter gestiegen. Allerdings ist der Nettogewinn des weltgrößten Erdgasproduzenten stark eingebrochen. Woran liegt das?
Hauptgrund hierfür sind vor allem negative Währungs- und Einmaleffekte: So verringerte sich der Wert des Russische Rubel zwischen Anfang April und Ende Juni etwa gegenüber dem Euro um knapp elf Prozent. Da Gazprom 78 Prozent der Verbindlichkeiten in Euro oder Dollar hat, ist die Höhe der Schulden (Gazprom bilanziert in Rubel) deutlich gestiegen. Dies erklärt den Rückgang um 80 Prozent auf 48 Milliarden Rubel (umgerechnet etwa 686 Millionen Euro). Der Umsatz kletterte indes um vier Prozent auf 1,39 Billionen Rubel (knapp 19,7 Milliarden Euro). Insgesamt lag der Energieriese mit seinen Zahlen in etwa im Rahmen der Analystenprognosen.
Ein heißes Eisen
Die Aktie von Gazprom bleibt indes weiterhin ein heißes Eisen und daher ausnahmslos für mutige Anleger geeignet.