Die Aktie von Gazprom ist in den vergangenen Tagen unter Druck geraten. Neben einer negativen Analystenstudie von HSBC (mehr dazu lesen Sie hier) belasten den Kurs nun auch die Schätzungen zum Gasexport.
Demnach könnten die milden Temperaturen in Westeuropa für einen deutlich niedrigeren Gasabsatz sorgen. Wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete, erwarten einige Experten für das erste Quartal bereits einen kräftigen Rückgang um fast ein Viertel auf 13,0 bis 13,3 Milliarden Kubikmeter. Dies wäre dann der schwächste Absatz seit fünf Jahren.
Trotz dieser wenig berauschenden Schätzungen und des jüngsten Kursrückgangs sollten Gazprom-Aktionäre weiterhin Ruhe bewahren. Noch ist längst nicht sicher, dass die Temperaturen in Westeuropa über das gesamte Quartal hinweg derart mild bleiben. Zudem wird für 2020 ohnehin mit einem niedrigeren Gewinn gerechnet. Und selbst im Falle eines Rückgangs um 25 Prozent wäre die Gazprom-Aktie mit einem KGV von 5 immer noch sehr günstig bewertet. Mutige Anleger können bei der Dividendenperle nach wie vor an Bord bleiben (Stopp: 5,60 Euro).