Der russische Staat braucht Geld. Doch während kürzlich etwa der Ölriese Rosneft und auch viele andere halbstaatliche Konzerne ihre Ausschüttungsquote auf rund 50 Prozent anheben mussten, dürfte es für das größte Unternehmen des Landes, Gazprom, wohl auch noch in den kommenden Jahren eine Ausnahme geben.
So erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Arkady Dvorkovich, dass die Regierung angesichts der Investitionspläne (unter anderem der Bau der Pipelines nach China, Türkei und Deutschland) sowie der Belastungen durch Steuern und den Schuldendienst keine signifikante Erhöhung der Dividende erwartet: „Es könnte einige kleinere Veränderungen geben, aber nichts Bahnbrechendes.“
Dividende ohnehin auf hohem Niveau
Die Aussagen von Dvorkovich sind keine große Überraschung. Darüber hinaus dürfte es für die Gazprom-Aktionäre angesichts einer aktuellen Dividendenrendite von mehr als sechs Prozent ohnehin verschmerzbar sein, dass es in den nächsten Jahren vorerst keine größeren Sprünge mehr geben wird. Die Aktie bleibt indes ein heißes Eisen und nur für mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet.