Es ist ein wahrer Nervenkrieg: Können Gazprom und die westlichen Partner wie Shell, OMV oder die BASF-Tochter Wintershall Nord Stream 2 errichten oder nicht? Diese Frage spaltet derzeit die EU und offenbar auch Teile der Bundesregierung. Nun müsste aber eine Entscheidung fallen – und das wird sie wohl bald.
So wurde Anfang der Woche bekannt, dass Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, wenn man so will Angela Merkels Mann für besonders brisante Aufgaben, nach Moskau und nach Kiew reisen wird. Hauptthema bei seinen Gesprächen in den Hauptstädten Russlands und der Ukraine am Sonntag und am Montag wird dabei sicherlich die Frage sein, ob Deutschland gegen den – natürlich alles andere als selbstlosen – Widerstand Polens, der Ukraine und der USA Nord Stream 2 durchsetzen wird oder nicht. Gut möglich also, dass es Anfang nächster Woche endlich eine klare Tendenz geben wird.
Es bleibt spannend
Natürlich wäre der Bau der zweiten Ostseepipeline für Gazprom aus strategischer Sicht ganz klar positiv zu werten. Allerdings hängt das Wohl und Wehe des weltgrößten Erdgasproduzenten nicht alleine von dieser einen Pipeline ab, zumal sich der Konzern gerade in Asien immer besser positioniert. Die Aktie bleibt indes ein heißes Eisen und weiterhin nur für mutige Anleger geeignet (Stopp: 3,20 Euro).