Die Aussichten auf eine deutlich höher als bislang erwartete Dividende hat die Akte von Gazprom in dieser Woche deutlich beflügelt. Die Euphorie wurde nun allerdings wieder etwas gebremst. So wird damit gerechnet, dass der durchschnittliche Gaspreis für die Länder der Europäischen Union 2016 deutlich sinken wird.
Demnach wird davon ausgegangen, dass die Gaskunden Gazproms außerhalb Russlands sowie der ehemaligen Sowjetrepubliken im laufenden Jahr durchschnittlich nur noch etwa 160 Dollar je 1.000 Kubikmeter bezahlen müssen. Im abgelaufenen Jahr waren es noch 245 Dollar. Für das kommende Jahr wird wieder ein leichter Anstieg auf 167 Dollar erwartet. Basis der Prognosen war laut Angaben des russischen Wirtschaftsministeriums ein durchschnittlicher Ölpreis von 40 Dollar.
Lage bleibt herausfordernd
Der Gewinn Gazproms dürfte in diesem Jahr wohl erneut zurückgehen. Dennoch dürfte das KGV deutlich im einstelligen Bereich bleiben. Gepaart mit einem KBV von 0,3 sowie einer Dividendenrendite von mehr als sechs Prozent, ist die Gazprom-Aktie damit ein absolutes Schnäppchen. Dennoch sollten angesichts der hohe Risiken ausnahmslos mutige Anleger zugreifen (Stopp: 2,90 Euro).